Der Werler Turnverein trauert um Werner Ludwig, langjähriges Mitglied und ehemaliger stellvertretender Vorsitzender. Ein Nachruf von Dieter Buschulte.
Werner starb am 20. Okt. 2022 im gesegneten Alter von 92 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit. Geboren am 7. Aug. 1930 in Berlin-Charlottenburg wuchs er in Schlesien auf. Von dort wurde die Familie nach Ende des Zweiten Weltkrieges vertrieben und fand in Werl eine neue Heimat. Hier lernte er wenig später seine Ehefrau Gerda, geb. Janus, kennen.
Mit Jörg Matussek an der Vereinsspitze
Zu Beginn des Jahres 1955 trat Werner in den Werler TV ein. Hier betrieb er Sport mit seiner Frau und den Söhnen Detlef, Udo und Frank. In der Jahreshauptversammlung des WTV am 30. April 1975 wählte ihn die Versammlung zum stellvertretenden Vorsitzenden. Gemeinsam mit Jörg Matussek an der Spitze wandelte sich der WTV in den folgenden Jahren vom klassischen Turnverein zum Mehrspartenverein. 1979 knüpften beide Vorstandsmitglieder partnerschaftliche Beziehungen zum St. Veronus Turnring in Lembeek/Belg. Beide leiteten den WTV erfolgreich bis 1982.
Unvergessene Karnevalsfeiern
Unzählige Vereinsmitglieder lernten Werner als Frohnatur kennen und schätzen. Wo er auftrat, gewann er die Menschen mit seinem Humor, seinem Frohsinn und seinen Liedern, die er auf dem Knopfakkordeon begleitete. Unvergessen sind seine Auftritte bei den legendären Karnevalsveranstaltungen des Vereins.
Wenn Werner loslegte mit seinen komödiantischen Darbietungen, seinen flotten Sprüchen und seinem überschäumenden Temperament, dann riss es das Publikum von den Stühlen. In seiner Gegenwart verflogen Sorgen, Kummer und Nöte.
Das galt besonders für die Mitglieder der Sie-Er-Gruppe, in der sich Werner und Gerda heimisch fühlten und freundschaftliche Bande knüpften, die bis heute anhalten.
Vor wenigen Jahren musste Werner sich vom aktiven Sport zurückziehen. Eine schwere Beinverletzung, die er sich bei einem Arbeitsunfall zuzog, zwang ihn zu diesem Schritt. Aber das tat seinem unerschütterlichen Humor bis zum Eintritt der Demenz keinen Abbruch. Werner bleibt uns unvergessen als ein Mensch, der begeistern konnte.