Immer mehr Menschen aus der Ukraine suchen in Werl Zuflucht. Die Stadt hat daher entschieden, die zentral gelegene Overbergturnhalle als Unterkunft für bis zu 150 Menschen einzurichten – mit weitreichenden Folgen für gleich vier Abteilungen des Werler TV, die „ihre“ Sporthalle nun nicht mehr nutzen können. Und das vermutlich für einen sehr langen Zeitraum. Es gehe um Jahre, sagt die Stadt.
Ein großes Zeichen der Solidarität – und Freude auf die neue Halle
Trotzdem hat der Vorstand in den Gesprächen mit der Stadt nicht lange gezögert. „Sicher jubeln wir nicht, wenn dem Verein die sportliche Heimat genommen wird. Aber das ist nichts im Vergleich zu dem, was die Menschen in der Ukraine aktuell erleben müssen, deren Heimat im Ganzen zerstört wird. Wir tragen die Entscheidung der Stadt daher mit, diese Hilfe ist für uns selbstverständlich“ sagt Michael Kuge, Vorsitzender des Werler TV und blickt sogleich nach vorne: „Wir werden uns umorganisieren und freuen uns schon jetzt auf die neue Halle im Sportpark, die dann weitesgehend unseren Ansprüchen genügen wird.“
Kostenloser Sport für Flüchtlinge
Der gesellschaftlichen Verantwortung stelllt sich der TV auch mit dem Angebot, den Flüchtlingen ein kostenloses Sportangebot zu unterbreiten. Flüchtlingen sollen für den Start in Werl einen beitragsfreien Mitgliedsstatus erhalten, damit sie zugleich versichert sind.
Vier Abteilungen müssen umziehen
Unterdesssen müssen vier Abteilungen des Werler TV den Umzug aus der Overberghalle planen. Voraussichtlich bis zur Einweihung der neuen Halle im Sportpark – der Baustart soll noch in diesem Jahr erfolgen – werden sie auf einzelnen Hallen im Stadtgebiet verteilt:
- Alle Turner*innen, Sportkarobaten, Kangaroos, etc. wechseln in die Walburgishalle.
- Die Abteilungen Aikido wechselt in die Walburgishalle.
- Die Abteilung Judo wechselt in die Walburgishalle.
- Der gesamte Breitensport/Fitnessbereich wechselt in die renovierte Halle der Petrischule.
Das berichtet der Soester Anzeiger am 24.03.2022 zu dem Thema: